Wandern als Hommage

„Die restlichen Kilometer widme ich meiner Freundin.“ Pilger Willy machte sich auf den Weg, um einen Freund zu begleiten, dessen Wanderpartner ausgestiegen war. Ein schönes gemeinsames Erlebnis, aber es lief nicht wie erwartet. Lesen Sie hier ihren bewegenden Bericht:

„Was für eine besondere Erfahrung, die ich gemacht habe. Ich hatte mich vorher noch nie mit Pilgerreisen beschäftigt. Bis mich eine Freundin fragte, ob ich mit ihr den Weg der Weisheit gehen wolle. Sie selbst war schon mit einem Bekannten von der Stevenskerk nach Beek gelaufen, aber er stieg aus. Nachdem ich die Route studiert hatte, sagte ich von ganzem Herzen ja. Angefangen habe ich in Beek. Wir haben Freud und Leid miteinander geteilt, mit einem Lächeln und einer Träne, die schöne Natur und Ruhe genossen. Bis nach Bergharen gab es nichts zu befürchten.

Leider gab es einen Haken, meine Freundin wurde krank und ist inzwischen verstorben.
Der Verlust ist groß. Trotzdem beschloss ich, den letzten Teil alleine zu gehen und ihn ihr zu widmen, aber erst, nachdem ich den ersten Teil selbst beendet hatte.

Und so ging ich zu der eindrucksvollen Zeremonie in der Nikolauskapelle. Dort sagte ich ihr, dass ich die restlichen Kilometer meiner Freundin widmen würde. Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, und es war eine ganz besondere Erfahrung. Habe unterwegs viele nette Leute kennengelernt. Mir fällt auf, wenn man alleine unterwegs ist, hat man viel mehr Anspruch auf andere Wanderer. Das war auch für mich eine ziemliche Offenbarung. Das Virus ist bereits übersprungen und ich überlege schon, wohin ich als nächstes gehen werde. Oder………. Vielleicht mache ich es noch einmal, aber mit einem anderen Ziel.“