Pilgern in Nimwegen: Mit anderen Augen sehen
Unser Start- und Endpunkt, die Stevenskerk, ist an den Wochenenden im März (mit Ausnahme des 20./21. März) und ab April auch unter der Woche wieder geöffnet. Es besteht eine gute Chance, dass Sie hinter dem Schreibtisch den Freiwilligen Gijs Hoogenboom treffen, der kürzlich eine Neuauflage seines eigenen Pilgerführers erlebt hat: Mit anderen Augen betrachtet, eine Pilgerreise durch die Innenstadt von Nimwegen. Er schrieb es zusammen mit Pieter Niesten von der Jacobs Chapel nach dem Werk von Schwester Claris Jo Overbeek. Du bekommst es für ein paar Euro an der Theke.
Der Pilger verlässt seine Heimat und Sicherheit,
Allein oder mit anderen reist
Auf dem Weg zur längsten Tour:
Die Reise nach innen.
K. Waaijman/L. Aarnink u. a.
Es ist ein dünnes Buch, aber laut beiden geht es nicht um die Informationen. Es bietet einen Rundgang durch das religiöse Leben der Stadt, von der Kirche über die Moschee bis hin zu Kunstwerken und Synagogen. Praktische Wegbeschreibungen werden durch kurze Texte ergänzt, die etwas von der Erfahrung des Ortes eröffnen.
Gijs: „Man kann es in 2 oder 3 Stunden im Marschtempo gehen, aber dann hat man nichts verstanden.“ Pieter: „Die Einladung ist, nicht nur an diesen Orten vorbeizugehen oder einfach nur vor ihnen zu stehen, sondern ihnen näher zu kommen.“
Es ist faszinierend, dass eine solche Art des Gehens für Gijs persönlich nichts mit Glauben zu tun hat, wohl aber für Pieter.
Gijs: „Es ist etwas Universelles. Diese Orte strahlen das Gefühl aus, dass man als Mensch da sein darf, dass man willkommen ist.“ Gijs wird munter, wenn Menschen in der Kirche eine Kerze anzünden, als wolle er sich selbst und anderen diesen Willkommensgruß bestätigen. Er würde sofort aufhören, wenn in der Stevenskerk Eintritt erhoben würde. „Es geht um die Gastfreundschaft. Es ist von großem Wert.“
Pieter: „Für mich ist es mehr. Die Menschen brauchen etwas Spirituelles, Orte des Glaubens oder der Kunst können dem Gestalt geben.“
Pieter hat im Namen der Jakobskapelle an der Veröffentlichung mitgewirkt, weil es seiner Meinung nach gut zur Mission der Kapelle passt, gemeinsam auf dem Weg zur Etage, dieser Reise nach innen, zu gehen. Auch die Kapelle selbst liegt auf der Route, ein 750 Jahre altes Juwel, versteckt im Stadtzentrum. Passendes Symbol für die Verknüpfung.
Gijs: „Mein Favorit ist das Labyrinth aan de Waal“. Ein Kunstwerk, zu dem auch der Weg der Weisheit am Ende der Route gehört.
Gijs: „Früher gab es in vielen Kirchen ein solches Labyrinth. Die armen Leute hatten kein Geld, um zu pilgern. Das Labyrinth in der Kirche bot ihnen eine Chance. Ein uraltes Symbol, in dem man sich nicht verirren kann, denn es gibt nur einen Weg und der führt trotz Kurven und Kurven in die Mitte: die Wahrheit. Im Labyrinth in Nimwegen hat der Künstler in der Mitte ein zweites Labyrinth von der Größe eines Pfannkuchens geschaffen. Die Reise ins Innere ist nie zu Ende.“
Nizza: Gijs‘ Familie lebt seit 1657 in Nimwegen. Ein kleines Stück vom Grabstein seiner Frau fehlt. Absichtlich. Gijs: „Das Leben ist nie zu Ende“. Für die einen Glaubenswahrheit, für die anderen eine Frage der Menschlichkeit.
Das Büchlein „Pilgern. Mit anderen Augen sehen“ ist sowohl in der St. Jacobs Chapel als auch in der Stevens Church für 3,95 € erhältlich. Begleitend dazu gibt es eine Diaserie mit Fotos von Menschen, die gebeten wurden, die Stadt mit anderen Augen zu betrachten. Die Serie kann auf Anfrage besichtigt werden.
Die Öffnungszeiten der Stevenskerk finden Sie hier.