Nichts ist, wie es scheint: Beitrag von Ellen (Pilger 053)

Ellen Eggerdink (Pilger 053) hat uns eine schöne Geschichte mit passendem Foto geschickt.
Vor kurzem bin ich in Vorbereitung auf die Nacht des Flüchtlings zum zweiten Mal eine 36 km lange Strecke des Weges der Weisheit gegangen.
Als ich in der folgenden Beschreibung las, wie man weitergeht (auf Karte 19 Punkt 9: nach Nederasselt, Vorfahrtsstraße überqueren Broekstraat, erster Weg rechts am Fischteich entlang), kam mir folgende hinderliche Überzeugung: „Oh ja, dieser Fischteich, langweiliger grauer Teil“. Als ich am Ort ankam, war ich total überrascht, so schön! Und dachte, ich sollte einfach mal ein Foto davon machen.
Mir wurde klar, dass mein oben erwähntes Vorurteil von einer Idee aus der Vergangenheit inspiriert war, als ich als Kind eine Forellenzucht in der Nähe eines Campingplatzes gesehen hatte, auf dem wir wohnten. Hatte dies als einen sehr grauen Krisenort gerettet. Und das war offenbar zum Vorbild für das abstrakte Konzept für alle Fischteiche geworden.
Meine Erkenntnis: ein weiterer Beweis für „Gedanken sind keine Fakten“. Erleben ist das, worum es geht. Alles ist Veränderung. Die Wirkung, die ein Wort haben kann. Nichts ist, wie es scheint. Diese Erfahrung hilft mir, immer bewusster und unvoreingenommener auf alles zu schauen und zu fühlen, was mir im Leben über den Weg läuft und mir meiner (Vor-)Urteile, die mich immer begleiten, bewusster zu werden.