„Lass es los, und es wird gut“ (Pilgerin Sabine Juckenack auf ihrem Weg der Weisheit)

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Mein Weg der Weisheit

Wenn Sie einmal eine Pilgerreise erlebt haben, werden Sie süchtig sein…. Ja, nachdem ich dreimal Santigo de Compostela über den französischen Weg und den portugiesischen Weg gefahren war, schaute ich nun näher an meine Heimat. Ein Bekannter schenkte mir eine wandelnde Zeitung, in der der Weg der Weisheit beschrieben wurde. Und ich dachte sofort: JA, das ist für mich. Ausgangspunkt Nimwegen war praktisch, weil ich mit meiner Schwester wandern wollte. Sie kommt aus dem Süden, ich aus dem Norden, und wir treffen uns in der Mitte.

Wir haben am 20. April angefangen. Nach einem sehr herzlichen Empfang in der Stevenkerk machten wir uns auf den Weg. Ich hatte nur für die erste Nacht eine Übernachtung gebucht. Pilgern bedeutet für mich, loszulassen und darauf zu vertrauen, dass es klappen wird. Und es hat geklappt.

Mein Versuch, ein B&B in Milsbeek für die 2. Nacht zu buchen, hat nicht wirklich geklappt. Der erste fuhr in den Urlaub, der zweite war voll, hatte aber gute Tipps für Alternativen. So sind wir auf dem Camping Klein Amerika in Groesbeek gelandet. Etwas abseits der Route, aber das gehört dazu. Ein schöner kleiner Campingplatz, auf dem wir im Podge, einem kleinen, vorzugsweise Holzhaus, übernachtet haben. Das Problem mit dem Abendessen war schnell gelöst. Der Campingplatzbesitzer heizte seine Holzöfen an, um Pizza zu backen. Am Morgen wurde das Frühstück in einem Korb gebracht und wir konnten den Tag mit Blick auf den Reichswald beginnen. Es hat wirklich Spaß gemacht und sich wieder einmal bestätigt: Lass es los und es wird gut.

Die nächsten beiden Nächte in Overasselt und in Ravenstein waren schneller arrangiert.

Am Dienstag, den 24. April, sind wir nach Winssen gelaufen. Wir wollten in Deest anhalten, aber es gab kein Bett. Auch in Winssen hat es nicht geklappt. Einer war voll, der andere ging nicht ans Telefon und ich hinterließ eine Nachricht.

Dann haben wir gesagt: ‚Oder sie antworten, bis wir an der Bushaltestelle sind, sonst nehmen wir den Bus nach Nimwegen und fahren nach Hause‘. Kaum an der Bushaltestelle angekommen, kam der Bus, als ob es so sein sollte. Wir stiegen in den Zug und fuhren mit dem Zug nach Hause nach Nijmegen.
Wir hatten beide das Gefühl: Es ist okay, auch ohne die letzten Kilometer.

Der Spaziergang tat mir gut. Das merke ich vor allem in den Wochen danach. Ich bin aufgeladen, habe wieder mein Camino-Lächeln im Gesicht und kann alles wieder bewältigen.

Sabine Juckenack

Foto: Übernachten Sie in einem Podge.