Die Winterschließung einer beliebten Gästeadresse
Machteld Meij und Ronald Baksteen haben eine Gästeadresse im Hatertste Vennen, fast auf halber Strecke. Ein Ort, an dem Pilger gegen eine geringe Gebühr ein Haus mitten in der Natur haben. Mit Kunst von Machteld an der Wand. Machteld schickte einen schönen Beitrag über den Wechsel der Gästesaison.
Heute ist der 1. November, der erste Tag eines neuen Monats, aber auch der Beginn der Wintersaison. Als ob die Natur dieses Datum kennt. Es ist etwas neblig, das Gras ist übersät mit abgefallenen Blättern in vielen Brauntönen. Dicke Tautropfen hängen vom Gras, das nur ein wenig zu hoch ist. Er hätte schon längst gemäht werden sollen, aber das Wetter hat nicht mitgespielt.
Ich winke dem letzten Pilger dieses Jahres auf dem Weg der Weisheit Lebewohl. Seit der Einrichtung dieses meditativen Wanderwegs rund um Nimwegen sind wir zu Gast und empfangen jedes Jahr Dutzende von Pilgern, die auf ihrem Weg bei uns übernachten. Die Tage werden kurz, zu kurz, um unser Haus mitten im Wald rechtzeitig zu erreichen, bevor es dunkel wird. Auch aus diesem Grund werden wir auch nach den Herbstferien keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr anbieten.
Der letzte Pilger dieses Jahres. Es macht mich auch ein wenig wehmütig. In den nächsten Monaten wird es wieder ruhig bleiben. Kein Geplauder mehr bei der Tasse Tee zur Begrüßung. Kein Frühstück mehr machen. Aber auch keine Sorgen mehr um einen verirrten Pilger, der sich in der Dunkelheit nicht zurechtfindet.
Dem letzten Gast sagten wir, dass wir jetzt aufhören würden. Er hatte verstanden, dass wir aufgrund unseres Alters ganz aufhören würden, einen Schlafplatz anzubieten. Im Gästebuch stand fast die Bitte „bitte hören Sie nicht bei dieser Möglichkeit auf, während der Fahrt zu übernachten. Mach das nur für ein paar Monate im Jahr, aber es ist so schön hier für einen Pilger, der auf der Suche ist.“
Nein, solange wir es können, stellen wir unseren Pilgern ein warmes Zimmer und ein schönes Bett zur Verfügung, aber nicht für die Ruhe aller, wenn es Winter ist. Aber ich werde es in den kommenden Monaten vermissen.
Die oft müden Pilger, die nach einem langen Wandertag mit Bett, Bad und Brot zufrieden sind.
Machteld Meij