Die Geschichte der Abschiedszeremonie (7): „Im Rhythmus der Jahreszeiten“.
Die Abschiedszeremonie/Pilgerlauden des Weges der Weisheit am 3. April in der Stevenskerk in Nimwegen wurde coronabedingt leider abgesagt. So ist der Beitrag des Pilgers Jeroen van Zuylen, der Text von Doeka, ein Pseudonym des Pioniers des Weges der Weisheit, Damiaan Messing, nicht rezitiert, sondern gesprochen.
Der Text für jede Abschiedszeremonie stammt aus dem Buch „Seasons of Life: a contemporary book of hours and pilgrims“.
Unten finden Sie den Text, wie er von Jeroen aufgenommen wurde.
Es ist früh am Morgen. Ich setze mich hin, um zu meditieren. Mein Verstand rast wie eine Autobahn. Gedanken gehen mir durch den Kopf und ich beobachte, wie sie Geräusche machen.
Nach einer halben Stunde gehe ich nach draußen. Es ist dunkel, aber als ich aufschaue, sehe ich eine klare Nacht. Baumwipfel tappen regungslos in der Dunkelheit empor und ich schaue auf den fast vollen Mond, vor dem sich eine Wolkenherde bewegt, langsam, in altem Tempo, hängen sie in der Luft und gleiten langsam an dem Mond vorbei, der durch die Risse scheint und sie einen nach dem anderen in einem Farbkreis beleuchtet, während sie unter ihm vorbeiziehen.
Ich gehe weiter, die Straße entlang, um frei von Fassaden nach oben zu schauen, weg von der schweren Dunkelheit der Stadt. Ich spüre meine Zehen im Boden, während mein Kopf nach hinten fällt und ich atme die Freiheit des Raumes über mir ein. Meine Augen funkeln im schimmernden Licht des Mondes, der durch die Nacht blickt. Ich fühle einen stummen Zeugen über den Wolken. Unten weht kein Wind, aber die Luft bewegt sich mit der unumkehrbaren Geschwindigkeit, mit der einst eine Herde primitiver Tiere ausstarb. Der Himmel wurde leer. Der Mond blieb.
Ein Radfahrer fährt mit knisternden Reifen über den Asphalt.
Hoffentlich können wir bald wieder Abschiedszeremonien abhalten. Behalten Sie die Agenda im Auge.