Der Weg der Weisheit in Zeichnungen von Esther Zijlmans
Wir bekommen nicht oft einen so schönen Kreativbericht. Danke Esther: Wir freuen uns auf deine Fortsetzung!
Von Esther Zijlmans
Ja, ich bin hier!
Das war Sonntag, der 7. August 2022. Wir starteten am Samstag, den 30. Juli und begannen nach der sehr schönen Abschiedszeremonie in der Valkhof-Kapelle zu laufen. Was für eine fantastische Pilgerreise! Ich fühle mich wie ein glücklicher und glücklicher Mensch. Ich bin froh, dass ich es getan habe, und glücklich, weil ich jeden Moment davon genossen habe! Ich genoss die schöne und so abwechslungsreiche Umgebung und die schönen Menschen und Gespräche, die auf meinem Weg vorbeizogen. Jede Minute im Hier und Jetzt zu leben: nicht an die Vergangenheit zu denken und nicht an die Zukunft zu denken: einfach da zu sein und glücklich zu sein, wo ich war. Das ist es, was neun Tage Wandern allein mit mir gemacht haben. Die Weisheit, dass ich das alles kann!
Ich bin allen, die dazu beigetragen haben, sehr dankbar.
Während des Weges der Weisheit habe ich jeden Tag einen Bericht geführt und einige Zeichnungen gemacht. Ich möchte die ersten drei Tage davon mit Ihnen teilen. Ich habe vor drei Monaten zum ersten Mal mit dem Zeichnen angefangen, ich weiß, dass es hier noch viel zu lernen gibt, aber ich habe viel Spaß dabei und es sind wohl die Situationen in den Zeichnungen, die ich nie vergessen werde.
Tag 1, Samstag, 30. Juli – Von Nimwegen nach Berg en Dal
Gestartet bei Mariken van Nimwegen hinter der Stevenskerk. Diese Statue steht am Anfang und am Ende der Teufel Moenen. Die Bilder beziehen sich auf ein Wunderspiel aus dem Mittelalter, in dem ein Mädchen dem Teufel verfällt. Nach 7 Jahren bereute sie es und ging auf Pilgerreise. Nicht mein Grund, diese Tour zu laufen :). Dann gingen wir schweigend mit den Pilgern, die sich heute ebenfalls auf den Weg zur Valkhof-Kapelle machten.
Die Abschiedszeremonie dort war wunderschön und ein bisschen emotional… Jeder wird seine eigene Kontemplation machen! Schön, so anzufangen.
Schöner erster Ausflug, entlang der Waal-Strände aus der Stadt in Richtung Ooijpolder. Schwimmen in der Bisonbucht: Schwimmen dort bedeutet, ein rituelles Bad zu nehmen, das Ihre Absichten rein hält. Mir war einfach warm und ich konnte etwas Abkühlung gebrauchen. Es ist ein schöner Bonus, dass meine Absichten jetzt noch reiner sind.
Es war heiß im Ooijpolder und auf den elysischen Feldern. Ubbergen wurde abgekühlt. Nach einigen ersten Höhenmetern landeten wir in Berg en Dal. Morgen mehr, jetzt Lust auf ein Bier und Essen!
Anzahl der km: fast 15
Tag 2, Sonntag, 31. Juli – Von Berg en Dal nach Kranenburg
Nach einem leckeren Frühstück starteten wir in Berg en Dal. Ich war im Val Monte, also begann ich mit dem Abstieg, was schön war. Der Körper war noch nicht aufgewacht. Unten in Beek holte ich meinen Vogelring für meine Pilgerspitze und extra Kaffee. Die Umgebung dort ist wunderschön. Es war viel Anstieg, um auf den Duivelsberg zu gelangen, aber nach Kaffee und ein paar belegten Brötchen zwischendurch haben wir es geschafft. Ein Rucksack von 8 Kilo inklusive Wasser ist gewöhnungsbedürftig, fühlt sich aber immer noch ganz anders an als ein Tagesrucksack. Der erste Teil nach dem Teufelsberg war wunderschön … Am Waldrand entlang mit Blick auf die hügeligen Wiesen, auf denen die Kühe grasen. Ich habe im Gasthuis am Reichswald gebucht, also musste ich noch eine Weile weitermachen… Die letzten Kilometer nach Kranenburg lief ich auf einer alten Bahnstrecke, die nie endete. Zusammen mit 2 Damen, die in Kranenburg ihr Bier trinken konnten. Leider hatte ich noch 2,5 km vor mir. Aus meinen geschätzten 15 km wurden fast 19. Ein bisschen mehr als geplant, aber ich fühle mich erfüllt und okay. Also erstmal duschen und eine Bratwurst oder Snitzel oder so essen. Immerhin bin ich jetzt :D in Deutschland.
Anzahl der km: fast 19
Tag 3, Montag, 1. August – von Kranenburg nach Mook
Heute Morgen ein Weckruf aus der Kirche, die ungefähr neben meinem Schlafzimmer war. Als ich hörte, wie er mich vor dem Schlafengehen 12 Mal verzweifelt schlug, hoffte ich immer noch, dass er mich nicht stündlich aufwecken würde. Aber anscheinend müde genug, um das zu verschlafen. Aber dieser Weckruf dauert wirklich 5 Minuten… Es gibt kein Entrinnen!
Heute des Reichswaldes … Viel dunkler Wald, vor dem ich mich ein bisschen gefürchtet hatte und das für ca. 8 km. Schließlich wissen die meisten von euch, dass ich nicht wirklich ein Waldmensch bin (außer im Herbst), sondern lieber durch die Polder oder Auen wandere. Es hingen auch dunkle Wolken über dem Wald. Aber einmal in diesem dunklen Wald, der gar nicht so dunkel war, begegneten wir keinen wütenden Wölfen und Wildschweinen, sondern viel Vogelgezwitscher. Und der Regen klopfte ab und zu gegen das Blätterdach, ohne dass ich nass wurde. War eigentlich ganz nett in diesem Wald. Weit weg von allem anderen, keinen Menschen getroffen. Ich habe jetzt die Erfahrung gemacht, dass Wald still sein kann. Schöne Erfahrung.
Viele verschiedene Naturschutzgebiete, die heute durchquert wurden: De Diepen, St. Jansberg (noch mehr Wald, sehr unterschiedlich) und die Mookerheide: alles wunderschön! Da bin ich nun in Mook zwischen den Hühnern aber an einer Nationalstraße entlang, aber immer noch ein schönes Plätzchen!
Km: knapp 19
Höhenmeter: ca. 350 (etliche Wadenreiter)
Esther Zijlmans
(Pilger 14950)