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Als Pionier des Weges der Weisheit versuche ich, mich nicht in den Vordergrund zu stellen. Auf der Route geht es nicht um mich, ich möchte der Route dienen. 

Doch irgendetwas zwickt in mir.

Seit der Eröffnung sind 16 Monate vergangen und ich fühle mich oft wie ein Regelbrecher. Es muss noch viel passieren, bevor es eine neue Tradition der Kontemplation gibt! Von der Organisation  von Abfahrtszeremonien für Pilger oder gesponserten Wanderungen für die Natur über die Website,  die Verwaltung, die Vorbereitung von Starterpaketen, die Kontaktpflege mit Stationen und Markierungen bis hin zur Entwicklung von Ideen, wie z.B. der zweiten Auflage unseres Pilgerstundenbuchs. Ich habe noch nicht einmal Facebook,  Berichte von Pilgern und Nachrichten erwähnt – oder Pressemitteilungen.  

Glücklicherweise bekommen wir immer mehr Hilfe und ich bin stolz auf den 1000. Pilger, der kommt. Aber ist das mein Leben, dieser Dienst?

In all den Arrangements vermisse ich einen Ort, an dem ich sein kann. Ein Ort, an dem ich nicht zurück- oder nach vorne schaue, sondern stehen bleibe, erlebe, was in mir vorgeht. In den letzten sechs Monaten ist dieser Ort immer mehr zu meinem Terminkalender geworden. Hier behalte ich fest, was ich fühle, wie es mir geht und inwiefern ich Liebe in dem erlebe, was ich tue. 

Es schadet nicht, etwas von dieser Erfahrung zu teilen. Als Pionier des Weges der Weisheit halte ich es sogar für gut, dies zu tun, denn es ist gerade die Reflexion über die Erfahrung und den Austausch, die einen Wanderweg zu einer Pilgertradition werden lassen können.

Also bin ich froh, dass ich dieses Stück jetzt einfach schreibe und mich damit zeige. Nicht als Marketing – um der Wirkung willen – sondern von innen. Ich schreibe, um mich über die Regeln zu erheben, um inmitten des Kampfes mit meiner Seele präsent zu sein. Auf diese Weise wird der Weg für mich nicht nur zu einer Metapher, der ich mich unterwerfe, sondern auch zu einer Einladung, der Bedeutung dieser Metapher in der Praxis meines Lebens  gerecht zu werden.

Mein eigener „Weg der Weisheit“ ist eine Bewegung nach innen, hin zur Wahrheit meiner inneren Welt. Eine Wahrheit, mit der ich niemanden überzeugen kann oder muss , mit der ich aber dem Kontakt mit dem Gegenüber einen wirklichen Sinn geben kann. Dann wird mein Arrangieren nicht nur zu einem Schlurfen in der Außenwelt, sondern zu einer Bewegung von innen. Diese Bewegung von innen heraus ist der einzige Weg, auf dem ich mich nachhaltig auf diesen Weg einlassen kann.   

Foto: Bart Kouwenberg, Deich Beuningen

Wer hilft auf dem Weg der Weisheit: ein Überblick.

Weitere Erfahrungen: René: „Zieh deine Grimasse ab„.