Den Weg der Weisheit gehen, ein interessanter Gedanke

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Vor ein paar Jahren brachte mich Jolanda, eine Limburgerin, auf die Idee, den Weg der Weisheit zu gehen. Eigentlich sollten wir ihn gemeinsam gehen, aber das geschah erst, als ich Manja Bente im Katalpalifecenter traf, einem wunderschönen Stille- und Rückzugszentrum von Bart und Janneke in Belgien in der Nähe von Namur. Manja war mit dem Fahrrad aus Nimwegen angereist und ich war dort schon ein paar Tage unterwegs. Beim gemeinsamen Plaudern und Kochen inspirierte sie mich zur Pilgerreise.

Der Aufbruch

Gesagt, getan. Am 19. September brach ich an einem schönen Samstagmorgen von der Stevenskerk zur Valkhof-Kapelle auf, wo eine Abschiedszeremonie für die Teilnehmer stattfand. Besonders schön ist diese Zeremonie in der alten Kapelle: gemütlich, gemütlich, intim und ehrlich. Ein Pilger erzählte seine Geschichte, wir teilten unser Anliegen, zündeten eine Kerze an, die Füße wurden in die Erde gesteckt und machten uns dann mit offenem Herzen auf den Weg. Geradeaus raus aus Nimwegen entlang der Waal, auf die Auen, über den Strand der Bison Bay, durch den Ooijpolder Richtung Beek auf den Duivelsberg. Ein echter Kälberbeißer, dass Duivelsberg in einem schönen Waldgebiet liegt.

Du gehst so, wie du lebst

Meine Intention bei der Abschiedszeremonie war: „Du gehst, wie du lebst, und du lebst, wie du gehst“. Damit meine ich, dass dein Lebenstempo und dein Gehtempo vergleichbar sind. Ich bin den Jakobsweg in einem ziemlich hohen Tempo und auch über lange Strecken gelaufen. Dort entdeckte ich, dass ich in meinem Leben und bei der Arbeit normalerweise in einem schnellen Tempo arbeite und auch lange arbeite. Das wollte ich auf dem Walk of Wisdom anders machen: Entschleunigung war deshalb das Zauberwort. Dennoch war dies an den ersten beiden Tagen sehr enttäuschend. Du änderst nicht einfach das, was du gewohnt bist zu tun. So ging es die ersten Tage recht energisch los: viele Meter in relativ kurzer Zeit. Die anderen vier Tage waren etwas ruhiger. Das fühlte sich viel besser an.

Die Tour

136 Kilometer steht im ansonsten sehr übersichtlichen Pilgerbüchlein. Am Ende waren es etwa 160. Manchmal muss man die Route verlassen, um eine Tasse Kaffee zu trinken, zu Mittag zu essen oder seinen Schlafplatz zu erreichen.

Die gesamte Pilgerreise ist wirklich sehr klug durchdacht und geplant von Manja Bente und Damiaan Messing, der spirituellen Mutter und dem Vater der Route. Welche Freiheit habe ich erlebt und wie reich habe ich mich gefühlt, wenn ich über die Hügel, die Deiche, durch die Wälder, die Heide und über die Landschaft gewandert bin. Ich habe schon großes Heimweh. Es ist wirklich ein Muss für jeden Wanderfreund oder für diejenigen, die ein paar Tage in Stille mit sich selbst sein wollen und nicht in einem Kloster sitzen und meditieren wollen, sondern lieber draußen mit sich selbst beschäftigt sein wollen.
Ich habe bei Menschen zu Hause geschlafen, in einem Hotel, in einem B&B, irgendwo in einer Blockhütte, in einem Zigeunerwagen auf einem Mini-Campingplatz mit zwei süßen, fürsorglichen Schwestern und im Kapuzinerkloster in Velp. Viel gesehen auf dem Weg. Viele Kirchen, Schlösser, alte Bauernhöfe mit Strohdächern, eine Schafherde mit Hirten, Wildpferde und freundliche Ochsen. Ich passierte wunderschöne Dörfer wie Grave, Ravenstein, Ewijk, Beuningen, Kranenburg (Deutschland), Limburg und Brabant, um schließlich nach Nimwegen zurückzukehren und dort zu enden. Kurz vor dem Ziel lief ich das Labyrinth an der Waalkade, etwas ganz Besonderes und trotz müder Beine und schmerzender Füße auf jeden Fall lohnenswert.

Höhepunkte

Ich habe den Spaziergang sehr genossen und die schöne Umgebung in vollen Zügen genossen. Sie wandern in der Natur, in den Urwäldern rund um Nimwegen, durch den Deutschen Reichswald (bei Groesbeek) und über die wunderschön blühende Mookerheide. Ganz speziell. Das Highlight der Tour war der Petersdom. Jansberg, ein mystischer, ruhiger, ruhiger Ort, umgeben von uralten Bäumen mit viel Weisheit und sprudelnden Quellbächen. Kurz gesagt, ein Ort, an dem man für einen Moment innehalten und zurückgehen kann, um zu sein.

Die Ankunft

Ein herzlicher Empfang erwartete mich in der Stevenskerk und dort erhielt ich meine Pilgerurkunde, abgestempelt und unterschrieben. Mein Walk of Wisdom war zu Ende, zufrieden nahm ich auf einer Terrasse in der ansonsten sehr schönen Innenstadt von Nimwegen Platz. Strahlend vor Stolz mit meinen Ringen an der Spitze, die ich unterwegs gesammelt habe. Um mein Handgelenk gingen 11 Stück, eines aus jedem Dorf.

Sechs Tage mit mir selbst, mal nach innen gewandt, mal nach außen mit einem anderen Wanderer oder einem Passanten in Kontakt tretend.

Trinkgeld!

Du gehst den Weg deiner eigenen Weisheit, den Pilgerweg, in deinem eigenen Tempo, jeder mit seinem eigenen Rucksack. Mein Tipp: Gehen Sie es in einem Rutsch ab, nicht in Stücken. Nehmen Sie sich einfach eine Woche frei und gehen Sie diese schöne Tour nacheinander für ein tieferes Pilgererlebnis. Weil:

Je weicher du gehst, desto mehr genießt du

Je weniger du gehst, desto mehr siehst du

Ja, auch der Stillstand bewegt sich auf diese Weise vorwärts.

Gehe mit ihnen spazieren,

Herman