Arbeiten Sie daran, Ihren Lebensstil „grüner“ zu gestalten?

Arbeiten Sie daran, Ihren Lebensstil umweltfreundlicher zu gestalten? Ab Sonntag, dem 22. April, können Sie diese Absicht mit einer Geste in der Valkhof-Kapelle in Nimwegen bekräftigen. Ab 14:00 Uhr können Sie einen Vorsatz für einen grünen Lebensstil auf ein Gemüsegartenetikett schreiben und diesen dann in eine Schale mit Erde „pflanzen“. Wie das Pflanzen von Gemüse in einem Gemüsegarten.

Während der gesamten Öffnungszeit der Valkhof-Kapelle (auch bekannt als Nikolauskapelle) können Sie die Kapelle aus dem 10. Jahrhundert für diesen persönlichen Moment der Besinnung besuchen (Link). Die Kapelle befindet sich am Weg der Weisheit, 700 Meter vom Startpunkt der Stevenskerk entfernt.

Foto: Bürokette aus recyceltem Edelmetall von Hugo van der Kallen. Er fertigte es speziell für den Bürgermeister von Nimwegen zu Ehren der Grünen Hauptstadt Europas 2018 an. Die Kette wird am Sonntag, den 22. April, von Bert Lagerweij im Namen der Organisation getragen. Er wird der erste sein, der eine grüne Absicht in den Boden pflanzt. Die Idee zu dem neuen Ritual stammt von der Sängerin und Dichterin Dineke de Velde Harsenhorst.

Von der Website von Hugo van der Kallen (Link):

Bürgermeister kommen und gehen, aber die Kette des Amtes – eine Kette ohne Anfang und ohne Ende – bleibt. Am 19. Januar 2018 erhielt Bürgermeister Bruls von Nijmegen, der Grünen Hauptstadt Europas 2018, eine alternative Amtskette aus wiedergewonnenen Edelmetallen. Hugo entwarf dieses symbolträchtige Schmuckstück für alle Einwohner von Nimwegen, um zu zeigen, dass wir anders mit Abfall umgehen können und müssen.

Zirkuläre Herausforderungen

In Nijmegen, das 2018 zur Grünen Hauptstadt Europas gewählt wurde, steht in diesem Jahr jeden Monat ein grünes Thema mit den damit verbundenen Herausforderungen im Mittelpunkt. Das Januar-Thema dreht sich um den Übergang von unserer „linearen“ Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft. Hier werden alle Rohstoffe nach der Produktion und dem Verbrauch wiederverwendet, ohne Abfall zu erzeugen. Dieses Prinzip zieht sich seit Jahren wie ein roter Faden durch die Produkte des zirkulären Designers und Produktphilosophen Hugo. Eifrig nahm er die Herausforderungen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft auf: 1) Schaffung einer „Modell-Kreislaufwirtschaft für Haushalte“, 2) Stadtmobiliar aus alten elektronischen Geräten herzustellen und 3) Gestaltung einer Bürokette aus Elektroschrott für den Bürgermeister.

Verborgener Schatz

Nur wenige Menschen wissen um den enormen Schatz an Gold, Silber und anderen Edelmetallen, der in Nimwegen verborgen ist. In Schuppen und Dachböden müssen sich etwa 200.000 Kilo ausrangierte Elektrogeräte befinden. Rund 75 Prozent dieses Elektroschrotts besteht aus Wertstoffen, darunter Gold und Silber. Daraus und aus alten kupfernen Gasrohren fertigte die Goldschmiedin Els van Heijst die von Hugo entworfene Bürokette: Glieder in Form von Unendlichkeitszeichen tragen ein Dutzend Scheiben. Hugo hat für jedes der zwölf Themen eine Twitter-Nachricht mit einem Laser auf diese Scheiben graviert. Durch den bewussten Verzicht auf eine Vermischung der Rohstoffe der Kette lassen sie sich leicht wiederverwenden. Laut Hugo sollte der Ausgangspunkt für die Gestaltung eines jeden Produkts – egal wie wertvoll es auch sein mag – eine einfache und effiziente Wiederverwendung von Rohstoffen sein.

Auch die restlichen 25 Prozent des „echten“ Abfalls, meist Kunststoffgehäuse, verdienen einen Platz in der Kreislaufwirtschaft. Bei dem belgischen Recyclingunternehmen ECO-oh! Hugo ließ aus dem Abfall Balken anfertigen. Aus diesen Profilen entwarf er dann verschiedene modulare Stadtmöbel, die dieselbe Fabrik schließlich als Rohstoff für neue Profile verwenden kann. Ein Beispiel dafür, wie Produzent und Verbraucher die Verantwortung für den Lebenszyklus eines Produkts innerhalb einer Kreislaufwirtschaft teilen. Der Produzent garantiert die Qualität des Produkts und der Benutzer hat ein Interesse daran, dass das Produkt wiederverwendet wird. Dieses Prinzip steht auch im Mittelpunkt der von Hugo mitgestalteten „Modell-Kreislaufwirtschaft für das Zuhause“.

Nicht mischen!

Die Entwürfe von Hugo vermitteln die Botschaft, dass das Nichtmischen von Rohstoffen die Wiederverwendung viel effizienter macht. Und sie weisen auf den verborgenen Schatz hin, der vor unserer Nase liegt und der nicht nur recycelt, sondern auch zu neuen, hochwertigen Produkten aufgewertet werden kann, die pro Rohstoff leicht wiederverwendet werden können. Auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft stoßen wir auf eine Fülle von Erkenntnissen, die viel mehr wert sein können als all das Gold und Silber zusammen.